top of page
  • samtweich

Ich frage – du antwortest: Was hast du schon für einen Mann gemacht?



Die Liebe und eine Beziehung ist etwas wunderbares, was aber auch gleichzeitig schmerzhaft sein kann. Wir haben Angst uns zu binden und einen Menschen in unser Leben zu lassen, weil wir den Schmerz nicht ertragen können, wenn es nicht funktioniert. Doch schlussendlich geht es darum, dass ich Kompromisse eingehe und mich mit jemanden identifizieren kann. Wir müssen in einer Beziehung etwas verändern oder aufgeben, damit es ein uns gibt und gemeinsam die Zukunft fokussiert werden kann.

Doch leider gibt es auch immer wieder Geschichte, in welchen etwas für die Liebe aufgeben und am Ende bereut wurde. Wir haben etwas geschenkt, doch festgestellt, dass alles umsonst war.

Drei Frauen erzählen ihre Geschichte, denn was hast du für einen Mann verändert, was du am Ende bereut hast.

 

1.     Ein Hund

Ich wollte nie einen Hund, wirklich nicht. Ehrlicherweise weiß ich weder wie ich den erziehen soll, noch für was um alles in der Welt man ein Haustier brauch. Abgesehen davon, dass ich selten zuhause bin, einen 60 Stunden Woche habe und Tiere nicht ausstehen kann, wollte er einen Hund. Es würde die Beziehung kräftigen und stärken, wir könnten gemeinsam etwas großziehen. Das Problem ist nur, dass wir am Ende nie etwas zusammen großzogen, sondern ich wöchentlich, wie eine Angestochene einen Hundesitter engagiere, weil nachdem Corona uns nicht mehr ins Homeoffice verbannt, keiner von uns beiden die Zeit für einen Hund hat. Verbunden hat er uns und zwar bis zu dem Zeitpunkt an dem ich ihn wieder verkaufe. Ob das hart klingt? Ja, aber die Beziehung ist gescheitert, weil mein damaliger Freund die blonde Sekretärin vögelte. Kurz nachdem ich mich dazu überreden ließ, in einen Hund zu investierte, verlierte er erst das Interesse an dem Haustier und dann an mir. Dieser Hund verbindet mich bis heute mit Erinnerungen und einem Mann, den ich am liebsten vergessen möchte. Ich bereue es zu tiefst, einen Hund zu besitzen, um den ich mich nicht kümmern will und kann. Doch genau so ist das, wenn man verblendet von der Liebe ist.

 

2.     Die Brust-OP 

Zierlich, klein und kaum Oberweite: das bin ich und eigentlich finde ich das nicht schlimm. Es ist ebenso und das ich wenig Brust habe, ist nun wirklich nicht meine Schuld. Als ich meinen Exfreund kennenlernte, saß ich mit einem weiten T-Shirt in einem Coffeshop. Er sah mich ohne Plastik unter der Haut. Nach 2 Jahren, in welchen in wohl hin und wieder zu Sprache brachte, dass ich die Oberweite meiner besten Freundin beachtlich und wunderschön finde, fing er unterbewusst an, mich dazu zu überreden, mich einer OP zu unterzuziehen. Auch er finde, dass ein bisschen mehr schön wäre und wenn ich sowie darüber nachdenke, dann sollten wir das tatsächlich in Angriff nehmen. Heute will ich es wieder rausoperieren und meine kleinen Brüste haben, mit welchen ich mich viel wohler gefühlt habe. Die gemachte Oberweite hat unsere Beziehung auch nicht gerettet, aber ich bin einige tausend Euro leichter und habe Rückenschmerzen. Die prallen Brüste passen nicht zu mir, doch leider hat auch mich ein Mann und die Liebe zu ihm, dazu getrieben.

 

3.     Eine Mitgliedschaft in einem Tennisclub 

Warum ich das bereue? Weil ich weder Tennis mag, noch die Frauen, die nichts Besseres zu tun haben, als sich an einem ganz normalen Dienstag, um 11 Uhr früh auf einen Prosecco zu treffen. Aber er fand, ich wäre lange mit ihm zusammen, wieso ich mich bei solchen Events blicken lassen sollte. Die Mitgliedschaft kann nur jährlich gekündigt werden und kostet mehrere Hundert Euro. Da ich nicht mehr mit ihm zusammen bin, ihn auch nicht mehr sehen will, er aber den Tennisclub als sein zweites Wohnzimmer definiert, zahle ich jetzt für etwas, was ich nicht nutze. Nie wieder werde ich mich zu so etwas leiten lassen, denn heute kann man sich nicht mehr sicher sein, ob eine Beziehung wirklich anhalten wird.

bottom of page