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  • samtweich

Neujahrsvorsätze im Jahr 2023



Wie immer ist der Kaffe in meiner Hand viel zu heiß und ich schlürfe mit dem Pyjama durch die Wohnung. Die Sonne wacht langsam am Horizont auf und färbt das Land in warme Töne ein. Ich schnappe mir meinen Computer und tippe die restlichen Worte auf meiner Tastatur, so dass sich der Bildschirm füllt.


Hallo 2023 und Tschüss 2022. Es war ein aufregendes Jahr und an dieser Stelle spreche ich ganz sicher für einige von uns. Wir haben Corona den Kampf angesagt und sind mit dem Ende einer schlimmen Zeit in die nächste Katastrophe gerannt. Die Tiefen und Höhen sind gezeichnet wurden und jeder von uns kann rückblickend erzählen, was er hätte anders gemacht und Erinnerungen aufleben lassen, die Tränen in den Augen und ein Lächeln auf den Lippen formen.


Sind Vorsätze im Jahr 2023 noch gefragt? Die Meinung sind gespalten, denn auf der einen Seite wünschen wir uns doch alle die ein oder andere Veränderung, doch auf der anderen Seite stelle ich mir die Frage, ob das Datum dafür wirklich eine entscheidende Rolle spielen muss. Ich denke das eigentlich nicht, denn wenn ich wirklich etwas ändern will, dann sollte ich das im Hier und Jetzt machen. Viel zu oft finden wir Ausreden oder verschieben die Entscheidung aus Angst aus der Komfortzone heraustreten zu müssen. Die Anmeldungen im Fitnessstudio sind im Januar am höchsten, wir feiern den Veganuary und im Allgemeinen sind es oft die gesunden und selbstoptimierendsten Vorsätze, die wir in der Nacht auf den 01.01 in die Luft schreien.

Im Rückblick auf das letzte Jahr und den Entscheidungen die ich getroffen habe, habe ich mich intensiv mit den Neujahrsvorsätzen für 2023 beschäftigt. Wenn ihr gehofft habt, dass ich eine lange Liste schreiben werde, dann muss ich euch enttäuschen. Viele Wünsche und Dinge die ich haben, sind schon lange nicht mehr präsent. Doch einen Wunsch habe ich und auf diesen habe ich alle anderen Vorsätze herunter gebrochen.

In 2023 fokussiere ich mich auf meine Gesundheit und auf die meiner Mitmenschen. Nichts ist wichtiger als zufrieden, glücklich und gesund zu sein. Ich schreibe oft darüber, dass wir in einem Porzellanladen sitzen und mit jeder Entscheidung die wir treffen, vielleicht etwas zerstören. Doch schlussendlich finden wir den Weg hindurch und lernen durch die Konsequenzen oder Ereignisse die das Leben formen. Während Corona, der Klimakrise und den persönlichen Entscheidungen erging es vielen Menschen außerordenlich miserabel. Wir sind gestresst, alleine, überarbeitet, ausgelaugt und müde. Die Pandaaugen sind ein permanentes Accessories, die kraftlosen Arme hängen wie Spagetti an unserem Körper herab und das blasse Gesicht wirkt eingefallen. Die täglichen Vitaminbooster reichen schon lange nicht mehr, denn am Ende ist es doch viel mehr, als ein paar Supplements. Es ist das Leben, es sind die Entscheidungen, die Menschen mit denen wir uns umgeben und den Inhalt den wir konsumieren. Natürlich können wir gesund essen, ausreichend schlafen, Sport machen und meinetwegen auch ein Tagebuch schreiben, doch wenn wir den Kampf in unseren Köpfen nicht beruhigen können, sind wir trotzdem ungesund. Die Fassade blättert und die Risse werden tiefer und größer. Mein Vorsatz ist deswegen, auf meinen Körper zu hören und mich weniger von belanglosen Dingen stressen zu lassen. Zu guter Letzt hatten die Philippinen doch etwas gutes, denn ich habe seit langen keinen Stress gehabt, mir keine Gedanken gemacht und einfach die Tage genossen und in diesen (nach meiner Definition) hineingelebt.


Ich wünsche mir das und allen Menschen, die in meinem Leben eine Rolle spielen. Der Titel: Das Kind in dir muss Ruhe finden, beschreibt die Mittzwanziger sehr gut. Bleibt gesund, tut was euer Körper euch versucht mitzuteilen: schlaft wenn ihr müde seid, trinkt wenn ihr Durst habt und umarmt eine geliebte Person, wenn ihr euch alleine fühlt. Je mehr ihr die Ruhe in euch findet, desto kleiner sind die Hindernisse, die uns das Leben stellt.


UND IHR?

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