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Inside Sophie: The Journal of Living in Qatar #13.



Gemacht

Happy New Year 2023 und welcome back. Es ist fast zwei Monate her, dass ich mich bei euch in dieser Form gemeldet habe. Die letzten Wochen waren verrückt und geprägt von unglaublichen Erfahrungen. Ich bin durch Vietnam gefahren, haben die besten Suppen gegessen und Laternen gebastelt, bin mit Kokosnüssen geschwommen, sah unglaubliche Tempel und habe mich mit Weihrauch einräuchern lassen. Mit einem Direktflug habe ich anschließend die schönsten Korallenriffen auf den Philippinen sehen dürfen, bin an weißen Stränden spazieren gegangen, war Surfen und bin mit den Tauchlehrern auf Schiffswrackssuche gegangen. Zu Weihnachten habe ich eine philippinische Messe besucht, auf der ich zwar nichts verstanden habe, aber für mich das Jahr reflektieren konnte und ein bisschen Weihnachtsstimmung aufkommen ließ. Zugegebenermaßen sind die Philippinen allerdings nicht das perfekte Backpackerland, denn abgesehen davon, dass es kulturell wenig zu bieten hat, war auch das Essen sehr einfältig. Das Reisen von A nach B hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen, war sehr teuer und auch wenn die Inseln so unglaublich schön sind, ist es am Ende ein Inselleben, welches mit der Zeit sehr unspäktakulär für einen Abenteurer wie mich ist. Als Coupledestination, für zwei Wochen mit einer Bootstour kann zwar nicht das ganze Land erkundet werden, ist allerdings in meinen Augen ausreichend.

Nachdem ich am 26. wieder zurück nach Doha gekommen bin, überschlug mich die Arbeit, denn hier standen auch die letzten sechs Wochen die Uhren still. Das neue Jahr verbrachte ich in einem Club unter elektronischer Musik und einem Tequila zu viel. Seit dem 2.1. bin ich wieder zurück auf der Arbeit und habe die erste Woche erfolgreich hinter mich gebracht.


Gespürt

Inside Sophie gibt auch diese Woche wieder etwas neues über das Land preis. Seit gut einer Woche regent es ununterbrochen. Es ist dunkel, nass, die Menschen können nicht mehr Auto fahren und das Chaos, welches sowie so schon auf den Straßen existiert, ist auf ein neues Level gestiegen. Es ist kalt und eine Heizung besitzen die Q. nicht. Ich friere und zum ersten Mal in den vergangenen Jahren MUSSTE ich shoppen gehen, weil nunja, mein Kleiderschrank ist nicht der kleinste, allerdings ist er mit allem anderen nur keinen Jacken, Stiefeln und Pullovern ausgestattet. Die Klimaanlagen können nicht dazu verwendet werden, es ein bisschen kuscheliger zu machen. In vielen Gebäuden regnet es durch die Decke, da sie auch hier zu schnell die Skyline hochziehen. Überschwemmungen werden gefilmt und schockieren das ganze Land. Nach meiner Recherche hat es die letzten 2 1/2 Jahre nicht mehr geregnet. Es ist schön die Pflanzen in einem satten Grün zu sehen und die Luft, die fast ein bisschen saubere wirkt, auf der Haut zu spüren.


Gekauft


Geändert

Mein Körper hat eine Auszeit gebraucht, ich habe mich nicht nur mental, sondern auch physisch erholen dürfen und täglich gemerkt, wie ich runter komme. Obwohl der Urlaub alles anders als entspannend war, da ein Abendteuer, eine Katastrophe und ein Ereignis nach dem nächsten kam und ich manchmal die Flut der Vorkommnisse nicht greifen konnte, habe ich noch nie so oft wie in den letzten Wochen einfach alles auf mich zukommen lassen. Meine größte Schwäche, die mich auch oft dahin gebracht hat wo ich gerade stehe, ich mein Leistungsdruck, denn ich mir immer selber mache. Ich versuche aus den 24 Stunden das Maximale herauszuholen, sowohl arbeitstechnisch als auch persönlich. Dadurch, dass ich immer früh aufwache, beginnt der Tag bereits um sechs Uhr. Meistens habe ich bis um 10 Uhr schon so viel erledigt, was manche vielleicht bis zum Nachmittag schaffen würden. Samtweich, meine eigentliche Arbeit und auch der Druck, allen Freunden gerecht zu werden, wird mir manchmal zu viel, ohne das ich es merke. Ich laufe dann wie unter Strom von A nach B und selbst ein Spaziergang ist mit einem Telefonat oder dem Schalten von Artikeln verbunden. Das Problem? Ich liebe alles viel zu sehr, als dass ich es aufgeben würde. Doch die Reise war auch eine Reise zu mir selber, denn abgesehen davon, dass mein Kleiderschrank auf die Größe eines Rucksacks geschrumpft ist, ich einen Schritt aus meinem Leben machen musste, habe ich auf manchen Inseln gemerkt, wie eine Last von meinen Schultern fällt. Manchmal wache ich Mitten in den Nacht auf und denke darüber nach, was ich in den kommenden Stunden alles schaffen will. Die Betonung liegt auf WILL, denn die wenigsten Dinge, sind wirklich an diesen Tag gebunden. Du musst nicht vorkochen, einen Kuchen backen und die Arbeit korrigieren, du musst auch nicht zwei Looks shooten, die Emails beantworten, die 100 Blätter ausdrucken, den Freund da treffen, die Freundin hier anrufen und auch noch versuchen in die 3 Stunden Freizeit eine Sporteinheit zu quetschen. Ich glaube so wie ich bin, werde ich nicht ändern können und das will ich auch eigentlich gar nicht. Aber ich habe für mich entschieden auch mal Nein zu sagen, zu Dingen die ich mich selber unter Druck setzten und die ich auch morgen schaffen kann, um mich wieder bewusst auf eine Sache zu konzentrieren. Vielleicht doch mal wieder Gefallen an einem Film zu finden, auf dem Sofa zu entspannen oder eben Freitagfrüh nicht um 6 aufzustehen, sondern bis halb 8 im Bett zu bleiben.


Getragen


Gefreut

Natürlich halte ich meine Beine nicht still und ich habe mich bereits ein paar Tage nach meiner Ankunft mit den kommenden Reisezielen auseinander gesetzt. Es gibt noch so viel, was ich sehen möchte. Im Februar habe ich ein paar Tage Zeit, an welchen ich definitiv nicht im Land sein werde. Momentan liebäugeln ich mit Kairo, habe aber die Flüge noch nicht gebucht. Doch das erste Reiseziel für 2023 im April steht bereits und dafür habe ich in der letzten Woche meinen Flug gebucht. Dazwischen liegt auch noch mal eine Woche, für die ich die kommenden Tage das Reiseziel festlegen werde. Ich freue mich jetzt schon wahnsinnig auf das nächste Ziel, was eine ganz andere Erfahrung sein wird, als die Philippinen oder Vietnam.


Geplant

Für mich ist die Woche schon wieder losgegangen und da ich im Januar immer meinen Gesundheitszustand überprüfen lasse, habe ich die Woche noch ein paar Arztbesuche. Desweiteren nehme ich am Freitag am Doha-Lauf teil, habe einige Meetings und muss die Woche auch die Zeugnisse fertig stellen. Eigentlich wollten wir kommendes Wochenende in die Wüste fahren, zum Glamping, allerdings kann ich aufgrund der Wetterlage das nicht garantieren. We will see und ihr? Bleibt gesund.

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